Was ‚erzählt‘ uns das Kind in der Krippe? Welche Botschaft nehme ich für meinen Alltag ins neue Jahr mit?

Krippe St. Bartholomäus (c) KKG Niederkrüchten
Krippe St. Bartholomäus
Datum:
Mi. 13. Jan. 2021
Von:
Hiltrud Heitzer, Gemeindereferentin

Vielen Menschen in unseren Gemeinden ist der Besuch der Krippen in unseren Kirchen eine liebgewonnene Tradition. Warum ist das so? Warum schauen wir uns so gerne Krippenbilder an? Und – was bewirkt diese Szene im Stall von Betlehem bei mir?

Wenn wir eine Krippe aufsuchen, sind wir in guter Gesellschaft. Die ersten Zeugen der frohen Botschaft sind in der Heiligen Nacht die Hirten; einfache Leute, für die sich nicht wirklich jemand in der damaligen Gesellschaft interessierte. Und dann wird in der Bibel von ‚Sterndeutern aus dem Osten‘ erzählt (Matthäus 2,1-12). Angesehene Wissenschaftler! 

Arme und wohlhabende Menschen stehen an der Krippe und huldigen auf ihre Art und Weise einem Kind, das ihnen als Retter und Heiland verheißen wurde. Den Hirten verkündeten Engel die Botschaft und die Sterndeuter erkannten beim Betrachten der Himmelskörper eine ungewöhnliche Konstellation der Sterne. Dies deuteten sie als Zeichen für die Geburt eines neuen Königs. 

Und so machen sich alle auf, dem neugeborenen König zu huldigen!

Mit ihrer Flötenmusik erfreuen die Hirten die heilige Familie und die drei Könige, wie die Sterndeuter Jahrhunderte später genannt werden, bringen kostbare Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Obwohl die Könige machtvolle Menschen sind, erkennen sie den noch viel größeren König in einem Kind. Sie knien nieder, machen sich selber klein und zeigen ihre Verehrung. 

Wie wohl würde es uns in der Welt gehen, wenn wir uns – ähnlich wie die Hirten und Könige – selbst nicht so wichtig nehmen würden?!; uns in ein wenig mehr Demut einüben würden; … wenn wir uns von unserem Eigensinn und unserer Selbstverliebtheit lösen könnten?! Was wäre, wenn der Friede der Weihnacht wirklich bei uns einziehen würde, und wir Menschen erfüllt wären von der Liebe Gottes?! …

Alle Rangeleien um Positionen und Status bei der Arbeit, in der Politik, im Verein, in der Kirche wären hinfällig. Keiner müsste besser als der Andere sein. Auch die Zwistigkeiten in der Familie um Besitz, Ansehen, Neid und Anerkennung jedes Einzelnen, müssten nicht mehr sein. 

Die Hirten und die Könige haben ihre Herzen weit geöffnet, so dass die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes einziehen konnte. Sie lassen sich ganz auf die Kraft des Kindes ein. Befreit von ihren einengenden Begrenztheiten und Ängsten kehren sie sodann in ihren Alltag zurück.

 

Wünschen wir unseren Familien, den Menschen in unserem Land, in der Welt und uns selbst - gerade auch in dieser herausfordernden Zeit - den achtsamen Blick und ein weites Herz. Lassen wir uns von dem Jesuskind beschenken! – Man wird uns den Frieden ansehen!

 

Das meint und daran glaubt,

Hiltrud Heitzer, Gemeindereferentin

 

 

Ein Stern hat die Könige zum Kind geführt.

Mögen auch wir in diesen Tagen Geführte sein!

Möge das ganze Jahr 2021 unter SEINEM guten Stern stehen!

Mögen wir voll Vertrauen unsere Hand in die Hand Gottes legen!