Caritassonntag 2023

Caritas1 (c) Deutscher Caritasverband
Caritas1
Datum:
Fr. 8. Sept. 2023
Von:
Alexander Schweikert
Caritas2 (c) Deutscher Caritasverband
Caritas2

Klimaschutz ist schon lange in aller Munde. Auch für die Caritas ist er ein wichtiges Thema. Wenn Klimaschutz sozial gerecht gestaltet wird, hilft er auch gegen Armut. Dann werden beispielsweise Bus und Bahn erschwinglich für ärmere Menschen. Sie sparen, wenn ihre Wohnungen gut gedämmt werden. Wie ein Klimaschutz aussieht, der allen nutzt, erklärt Jenny. Sie begleitet die Caritas durch das Kampagnenjahr und erzählt aus ihrer Perspektive, wo Klimaschutz ihr helfen kann.

 

Wir brauchen energetische Sanierungen von Sozialwohnungen

Wir machen uns dafür stark, dass auch günstige Wohnungen und Sozialwohnungen gut gedämmt werden, um insgesamt Energie zu sparen. Das nützt dem Klimaschutz und den Menschen, die in diesen Wohnungen leben. Wärmedämmung in günstigen Wohnungen darf aber nicht dazu führen, dass diese Wohnungen nach der Sanierung zu teuer sind. Sonst werden Menschen mit wenig Geld aus ihrem Zuhause verdrängt. Hier muss die Politik dringend faire Rahmenbe-dingungen schaffen.

 

Wir brauchen besseren und günstigeren ÖPNV

Wer wenig Geld hat, hat meist kein Auto und ist auf Bus und Bahn angewiesen. Jeder Schritt hin zu neuer Mobilität ist damit eine kon-krete Verbesserung des Lebensalltages ärmerer Menschen und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wenn Bus- und Bahnverbindungen ausgebaut werden und die Taktung der Fahrten erhöht wird, kommen jene, die sich kein Auto leisten können, leichter ans Ziel. Für alle Menschen, für die wir uns stark machen, bedeutet das eine konkrete Entlastung und damit mehr persönliche Freiheit.

 

Reiche Menschen sollen das Klima stärker schützen

Klimaschutz wird nur gelingen, wenn sich der wohlhabendste Teil der Bevölkerung stärker einbringt. Oft haben diese Menschen ein hohes Klimabewusstsein – tragen aber am stärksten zum Klimawandel bei. Die Menschen, für die die Caritas einsteht, fliegen nicht um die Welt, sie wohnen nicht in großen Wohnungen mit hohem Energieverbrauch, weil sie sich all das nicht leisten können. Sie haben kein Auto, sie nutzen bereits Bus und Bahn. Die größten Einsparpotenziale liegen bei reichen Menschen. 

 

Wir brauchen einen globalen Klimaschutz

Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit spürbar.  Während bei uns die Energiekrise besonders die ärmeren Haushalte belastet, haben die Menschen im Globalen Süden mit anhaltenden Dürren, Wassermangel und den damit verbundenen Ernteausfällen zu kämpfen. Effektiver Klimaschutz hilft dabei, diese Armut zu lindern. Als eine der führenden Industrienationen hat Deutschland durch seine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte einen gewichtigen Teil des weltweiten Klimaschadens verursacht. Daher ist es unsere Verantwortung, beherzt und vorbildhaft den Klimaschutz voranzutreiben.