Warum engagiert sich das katholische Hilfswerk missio Aachen gegen
Rechtspopulismus und -extremismus in Europa und Deutschland?
Seit Jahrzehnten arbeitet missio Aachen vertrauensvoll mit der Kirche in Afrika, Asien und
Ozeanien zusammen. Wir engagieren uns mit unseren Partnerinnen und Partnern für
menschenwürdige Lebensverhältnisse im globalen Süden. Dazu zählen gemeinsame
Projekte für Menschenrechte wie Religionsfreiheit, den interreligiösen Dialog, die
Bewältigung der Folgen des Klimawandels, Frieden und Versöhnung.
Diese Zusammenarbeit verbindet Menschen über gesellschaftliche, religiöse, ethnische
und nationale Grenzen hinweg. Zwischen missio Aachen, unseren Unterstützerinnen und
Unterstützern in Deutschland, der Kirche und den Menschen im globalen Süden ist so
eine langjährige, fruchtbare internationale Solidarität gewachsen.
Diese weltkirchliche Solidarität auf Grundlage des christlichen Menschenbildes verbindet
uns im Einsatz gegen religiöse Fanatiker, politische Extremisten oder Nationalisten.
Wenn beispielsweise die Kirche in Nigeria den Missbrauch ethnischer und religiöser
Zugehörigkeit durch Politiker verhindert oder in Indien Sicherheitsvorkehrungen gegen
die Gewalt von Hindunationalisten trifft oder in Pakistan den Betroffenen islamistischen
Terrors hilft – dann fördert missio Aachen entsprechende Projekte.
Was für den globalen Süden gilt, gilt in Deutschland gleichermaßen. Hier untergraben
derzeit vor allem Rechtspopulisten und -extremisten unsere offene Gesellschaft und
liberale Demokratie. Dies gefährdet auch die weltkirchliche, internationale Solidarität.
Deshalb bittet missio Aachen Christinnen und Christen in Deutschland, durch ihr eigenes
Engagement in der Öffentlichkeit, der Kirche, in Politik, Beruf, Bekanntenkreis und
Familie für die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen unabhängig von Herkunft,
Religion oder sexueller Orientierung einzutreten. Das ist das Fundament für eine offene,
vielfältige Gesellschaft, liberale und rechtsstaatliche Demokratie, die internationale
Zusammenarbeit und die Geltung der Menschenrechte wie das der Religionsfreiheit für
alle.
Das ist die Grundlage für eine Nächstenliebe, die bleibt.
Aachen, den 13. Mai 2024