Am 15. August feiert die Kirche das Fest der ‚Aufnahme Mariens in den Himmel‘ oder auch ‚Mariä Himmelfahrt‘ genannt. Der Grund dieses Festes ist die Glaubensüberzeugung, dass die Mutter Jesu bei ihrem Tod leiblich in den Himmel aufgenommen worden ist. Seit über 1500 Jahren ist die Kirche dieser Überzeugung. Verpflichtend zum Glaubensgut der Kirche wurde es am 1.11.1950 durch Papst Pius XII. 

Was will uns dieses Fest für den Glauben und das Leben sagen - Aufnahme Marias in den Himmel? 

Marias Vollendung ist auch für uns ein Hoffnungszeichen. Wir können hoffen, dass unser Leben nach aller Not, Gebrechlichkeit und Unvollkommenheit, die es durchlaufen kann, von Gott vollendet wird. Wir haben Zukunft über alle kosmischen, politischen und menschlichen Bedrohungen hinaus. Auch uns erwartet "Leben in Fülle", "ewiges Leben", "himmlische Zeiten", auch wenn wir es uns weder vorstellen noch ausreichend beschreiben können. Auch an uns wird der Mächtige, dessen Namen heilig ist, Großes vollbringen, wie es das große Lied Mariens, das Magnifikat, sagt und singt.

Dazu schrieb auch ein geistlicher Schriftsteller einen sehr anrührenden Text im Blick auf das Leben im Hier und Jetzt, das Lebensende und unsere Hoffnung über den Tod hinaus:

Das Fest gibt mir Ruhe, endlich zu wissen, wohin ich gehöre, wo ich zu Hause bin, wofür ich wirklich lebe und wovon mein Leben eigentlich abhängt. Nein, ich bin nicht nur ein Wesen dieser Erde, ich berühre mit der Stirn den Himmel. Hätte ich diesen Ausblick zum Himmel nicht, ich würde immer ein Gefangener dieser Erde bleiben. Dieses Fest schenkt einen bestimmten Geschmack am Leben.

Strahlenkranzmadonna im Aachener Dom
Bild: Jürgen Damen
In: Pfarrbriefservice.de