Kevelaer-Wallfahrt 2023

Kevelaer-Wallfahrt (c) Dirk Zilz
Kevelaer-Wallfahrt
Datum:
Do. 24. Aug. 2023
Von:
Annette Kremer

Es war wieder so weit. Der einzige Tag im Jahr, an dem wir uns um 4.45 Uhr vor unserer Kirche einfinden, Koffer in die Kirche tragen und unsere Rucksäcke/Taschen für den Tag auf dem Pilgerwagen hinter dem Traktor von Clemens Bohnen verstauen. Um 5.00 Uhr empfing uns Pastor Schweikert in der Kirche und gab und den Reisesegen unter dem diesjährigen Motto der Wallfahrt „Habt Vertrauen – Ich bin es“ (Mt 14,27). Nach Tagen mit häufigen Schauern, Dauer- und Starkregen waren auch die Vorhersagen für unser Pilgerwochenende mehr nass als trocken. So starteten wir mit großem Respekt, aber auch im Vertrauen getreu dem Wallfahrtsmotto in den Tag und machten uns auf den Weg. Und siehe da: die Gemeinschaft, gemeinsames Gebet, passende Meditationen an den Wegekreuzen und nicht zuletzt die Pausen beim Frühstück in Leuth und beim Mittagessen in Straelen brachten uns letztlich tatsächlich annähernd trocken durch den Tag!

Pünktlich um 18 Uhr trafen wir mit 29 Fußpilgern in Kevelaer ein und zogen gemeinsam mit den 26 Radpilgern und Pastor Schweikert (zur Feier des Tages im Ornat des Domkapitulars) zur Gnadenkapelle. Für uns alle ein ganz besonderer Moment!

Gestärkt durch ein gutes Abendessen im Priesterhaus fanden sich alle um 20 Uhr zur Vesper in der Beichtkappelle ein. Gute Texte und schöne Lieder begleitet von unserem Organisten Floris van Gils schufen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Jeder von uns hatte bereits am Morgen ein Stückchen Kordel mit einem Knoten erhalten, das uns durch den Tag begleitete. In der Vesper wurden nun unsere Teilstücke als Zeichen unserer Gemeinschaft miteinander und mit Gott zu einer langen Schnur verbunden. Diese Knotenschnur befindet sich jetzt an der neuen Kevelaer-Kerze am Marienaltar in unserer Kirche.

Am Samstag trafen zur Pilgermesse in der St. Antonius-Kirche zahlreiche Autopilger, Abordnungen der Bruderschaften sowie weitere Mitglieder des Kirchenchores, der den Gottesdienst mit einigen Stücken aus der „Keltischen Messe“ bereicherte, ein. So schön war es wieder, in der Kirche und dann auch den ganzen Tag über viele bekannte Gesichter aus der Heimat zu sehen. An diesem Tag war Kevelaer ganz klar in Niederkrüchtener Hand! So auch beim Kreuzweg, der dann doch dem schlechten Wetter geschuldet, im Forum Pax Christi stattfinden musste. Nach dem Abschlusssegen an der Gnadenkapelle und der Verabschiedung einiger Radpilger fanden sich noch einige Pilger im Café ein, um ein leckeres Stück Kuchen zu essen.

Nach dem Abendessen saßen wir am Abend gemeinsam mit einigen Amerner Pilgern im Keller des Priesterhauses und wurden bestens bewirtet von unseren jugendlichen Radpilgern Jakob, Johann und Martin.

Am Sonntag zogen wir nach dem Dankgebet an der Gnadenkapelle um 5.15 Uhr aus Kevelaer aus und trafen uns in Lüllingen mit den verbliebenen Radpilgern, um gemeinsam mit Susanne Schrammen Wortgottesdienst zu feiern. Gefrühstückt wurde später in Straelen. Der Regen ereilte uns erstmals heftig kurz am Ende von Broekhuysen. Da waren wir froh, dass unsere kleine Gruppe von 24 Pilgern auf dem Pilgerwagen Zuflucht fand. Beengt, nass, jedoch mit bester Stimmung fuhren wir mit dem Wagen bis zum „Schwarzen Herrgott“ in Leuth und haben diese Strecke wohl in diesem Jahr in Rekordzeit hinter uns gebracht. Nach dem Mittagessen in Leuth konnten wir uns vor dem Regen mit Schirmen und Regenkleidung gut schützen. Erst beim Verlassen von Born setzte Starkregen ein, aber dem konnten wir auf den letzten Kilometern dann auch gelassen entgegensehen.

Planmäßig erreichten wir um 18 Uhr Niederkrüchten und wurden herzlich von den Radpilgern, unseren Familien und weiteren Gemeindemitgliedern empfangen. Schön, wieder zu Hause zu sein!

 

Annette Kremer