Kirche bei Ihnen zuhause

Infos rund um die Krankenkommunion

Krankenkommunion (c) KKG Niederkrüchten
Krankenkommunion
Datum:
Mo. 9. Apr. 2018
Von:
Heidi Pollmanns

 

Nicht wenige Menschen in unserer Mitte können manchmal kaum noch die eigenen vier Wände verlassen. Krankheit, Behinderung oder Gebrechlichkeit des Alters schränken ihren Lebensradius ein. Sie sind darauf angewiesen, dass Familienmitglieder, Pflegekräfte und Nachbarn nach ihnen schauen und für sie sorgen.

Eine Pfarrgemeinde muss und will das im Blick haben. So gibt es vielleicht eine organisierte Nachbarschaftshilfe, einen Pflegedienstleister und seitens der Pfarre auch das Angebot der Haus- und Krankenkommunion für diesen Personenkreis.

Jesus macht’s vor

Von Jesus selbst wissen wir, dass er Kranke segnete und heilte. Er sucht die Gemeinschaft mit den Kranken und Schwachen. Er will ihnen nahe sein, sie trösten und stärken. Diesem Beispiel folgen seine Jünger. So erfüllen die christlichen Gemeinden seit den ersten Tagen der Kirche den Liebesdienst an den Kranken und Schwachen.

Einmal im Monat

Bei der Krankenkommunion kommt einmal im Monat ein Mitglied der Seelsorger oder ein beauftragtes Gemeindemitglied zu Hause vorbei. In einem besonderen Gefäß bewahrt er eine Hostie, die bei einer Eucharistiefeier konsekriert wurde. Gemeinsam beginnt man in der Wohnung eine kleine Gottesdienstfeier, betet und empfängt schließlich das „Brot des Lebens“. Abschließend werden ein Segensgebet und ein Mariengruß gesprochen. Wo es möglich ist, wird in den Häusern eine Kerze vorbereitet, vielleicht ein Tischkreuz aufgestellt. Auch Weihwasser kann bereit stehen, um mit ihm das Kreuzzeichen zu vollziehen. Schön ist es immer, wenn auch Angehörige und Mitbewohner an der Feier teilnehmen und evtl. auch die heilige Kommunion empfangen. Neben der Kommunionfeier bleibt dann aber immer auch noch Zeit für ein Gespräch über alles, was möglicherweise ansteht und bewegt.

Eine weitere Möglichkeit ist es aber auch, dass nahe Familienangehörige sich bei der Pfarre ein kleines Kommuniongefäß ausleihen können, um aus dem Sonntagsgottesdienst für eine Person der Familie, die nicht mehr die Kirche erreichen kann, die Kommunion aus dem Gottesdienst mit zu nehmen. Hilfe dazu bieten wir seitens der Pfarre gerne an.

Einfach mal „ausprobieren“

Wie in anderen Bereichen spüren wir auch bei der Krankenkommunion den gesellschaftlichen Wandel. Die Selbstverständlichkeit religiöser Praxis verliert sich. Umso wertvoller ist es, wenn Verwandte oder Nachbarn die Krankenkommunion ins Gespräch bringen und vielleicht den Erstkontakt zum Pfarrbüro herzustellen. Man kann es übrigens auch einfach einmal nur „ausprobieren“. Die Termine werden weit vorher im Pfarrbrief veröffentlicht - grundsätzlich sind es in Niederkrüchten der Dienstag und in den Dörfern der Mittwoch; in Oberkrüchten ist es der Donnerstag. In jedem Fall aber versendet das Pfarrbüro vorher auch einen Brief, um die genaue Uhrzeit des Besuches anzusagen.

Deshalb: einfach mal „ausprobieren“!