MISEREOR FASTENAKTION - MIT DIR IM BLICK

Bitte spenden Sie Ihre Kollekte direkt an MISEREOR.

Misereor (c) Misereor
Misereor
Datum:
Mo. 16. März 2020
Von:
Misereor/Hiltrud Heitzer

MISEREOR-Kollekte am 28./29. März 2020

In diesen Tagen besinnen sich viele Menschen in unserer Gemeinde auf den Wert des Zusammenhaltens und der Solidarität. Die Folgen des Corona-Virus treffen auch die MISEREOR-Fastenaktion, da die Kollekte eine existenzielle Säule der MISEREOR-Projekt-Arbeit ist. Durch die Absage aller Gottesdienste, entfällt somit auch diese wichtige Sammelaktion. Dennoch geht die Arbeit in den Hilfsprojekten weiter.

Menschen im Nahen Osten, in Venezuela, im Kongo und anderen Ländern sind auf unsere Solidarität angewiesen. Zu den übergroßen Nöten und Leiden wie Krieg, Vertreibung und Flucht kommt nun die Sorge um die eigene Gesundheit in Zeiten der Pandemie hinzu.

Daher wenden wir uns heute mit folgender Bitte an Sie:

 

Bitte spenden Sie Ihre Kollekte direkt an MISEREOR.

Das geht per:

 oder

  • Spendenkonto

                MISEREOR
                Pax-Bank Aachen

                IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10

                BIC: GENODED1PAX

 

Wir danken Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen für die kommende Zeit viel Kraft, Zusammenhalt und Gesundheit. Mögen Sie die kommenden Monate unversehrt überstehen.

Gesundheit und gesegnete Ostertage!

 

 

 

 

 

MIT DIR IM BLICK
bartimäus

überlege es dir gut
ob du wirklich sehen willst
viel schreckliches kennst du
bislang nur vom hörensagen

willst du wirklich
fremdes leiden mit ansehen
und der ungerechtigkeit der welt
ins auge blicken

sehen will ich Herr
augenblicklich
dich anschauen
und mit dir im blick
fürchte ich nicht
alles zu sehen

Andreas Knapp,
Pater der Ordensgemeinschaft der „Kleinen Brüder vom Evangelium“

 

Ja, in der Tat, so manches Mal möchte man in den letzten Tagen und Wochen die Augen verschließen: So viel Unheil, die sinnlose Gewalt, die Zukunftsängste und die Not in dieser Welt und in unserem Land. Vielfach macht der Unfriede auch in unseren Familien nicht halt – da wünschte man sich, bloß nicht alles zu sehen; blind zu sein wie Bartimäus, von dem in der Bibel erzählt wird.
Andreas Knapp, Theologe und spiritueller Lyriker, stellt den Herzenswunsch des Blinden in Frage und fragt in seinem Gedicht auch uns provokant: „willst du wirklich fremdes leiden mit ansehen und der ungerechtigkeit der welt ins auge blicken“?!
Und - welche Antwort geben wir? Stellen wir uns unserer christlichen Verantwortung; schauen dort hin – da, wo es wehtut?! Diese Frage müssen wir Christen uns ehrlich und kritisch stellen lassen …

In der biblischen Geschichte vom blinden Bartimäus (Mk  10,46-52) setzt sich Jesus dem Leid aus. Er hört das Rufen des Mannes, der aufgrund seiner körperlichen Einschränkung nicht am gesellschaftlichen Leben teilhat, der ausgegrenzt wird und so auch am Existenzminimum lebt. Jesus hat mit diesem einsamen, hilflosen Menschen Mit-Leid und lässt ihn zu sich bringen. Jesus nimmt Bartimäus in den Blick und stellt sich der Not und der Armut des Mannes. Er weicht ihm nicht aus - ganz im Gegensatz zu seinen Jüngern, die den Blinden zuvor noch wegschicken wollten.

MIT JESUS IM BLICK, mit Jesus in unserem Herzen dürfen auch wir den Blick auf die Ungerechtigkeiten und Leiden der Menschheit wagen. Mit IHM sind wir stark. Er sagt uns: Versteck Dich nicht! Fürchte Dich nicht! Setz Dich dem aus!
Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR trägt dieses Anliegen bereits im Namen: „Mitleid fühlen, sich erbarmen“. MISEREOR macht es sich zur Aufgabe, unseren Blick in den Wochen der Fastenzeit auf die Notlage der Menschen in dieser Welt zu schärfen. Das Hilfswerk ist ein Sprachrohr für die Menschen, deren Rufen wir in unserem Leben allzu oft nicht (mehr) hören (wollen).
Im Zentrum der diesjährigen Fastenaktion stehen die von Krieg und Flucht gebeutelten Menschen aus Syrien und dem Libanon. Das Geld, das am 5. Fastensonntag in unseren Kirchen gesammelt wird, ist ein wichtiger Beitrag, um ein friedliches Miteinander aufzubauen und den Menschen Zukunft und Hoffnung zu geben. Bereits bestehende Projekte können so weiterhin unterstützt werden. Die Bischöfe bitten in ihrem Aufruf zur Fastenaktion, die Arbeit des Bischöflichen Hilfswerkes mit einer Spende zu unterstützen.  

Neben dem Teilen von Gütern und dem Verzicht gilt auch das Gebet als wichtiges Fastengebot (Mt 6). Öffnen wir unser Herz für die Not der Menschen in den Kriegsgebieten der Welt und beten wir für sie! 

Lassen wir uns anrühren von Jesus und - MIT IHM IM BLICK tragen wir mit dazu bei, dass Frieden werden kann.

Eine bereichernde Fastenzeit wünscht,
Hiltrud Heitzer, Gemeindereferentin