Mit den Worten dieses Liedes endet in jedem Jahr die Kevelaer-Wallfahrt beim Schlusssegen in unserer Pfarrkirche St. Bartholomäus. In diesem Jahr hatten diese Worte aber noch einen besonderen Klang, denn nach fast 40 Jahren seines Engagements verabschiedeten wir unseren Pilgerleiter Gerhard Liedtke.
Wer ihn kennt, weiß um seine Leidenschaft und seine Akribie, mit der er Wallfahrten in all den Jahren geplant, organisiert und begleitet hat; wie sehr er auch in Jahren einer Flaute das Anliegen durchgetragen hat und insbesondere in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie daran festhielt.
Die Pfarrgemeinde und sicher viele Pilgerinnen und Pilger der vergangenen Jahre danken Gerhard Liedtke für seinen unermüdlichen Einsatz und das Zeugnis seines Glaubens, dass der Pilgerweg in seinen Mühen und Freuden, in Unwägbarkeiten und in seinen Zielen immer auch ein Bild unseres Lebensweges hier auf Erden ist.
Möge die Straße unseres Pilgerweges zur ‚Trösterin der Betrübten‘ uns auch in Zukunft immer noch einmal mit ihm zusammenführen. Ein ganz herzlicher Dank gilt an dieser Stelle auch seiner lieben Frau Anneliese, die über all die Jahre seinen Einsatz begleitet und mitgetragen hat. Vergelt’s Gott!
Das unruhige Herz ist die Wurzel der Pilgerschaft
Im Menschen lebt die Sehnsucht, die ihn hinaustreibt aus dem Einerlei des Alltags und aus der Enge seiner gewohnten Umgebung. Immer lockt ihn das Andere, das Fremde. Doch alles Neue, dass er unterwegs sieht und erlebt, kann ihn niemals ganz erfüllen. Seine Sehnsucht ist größer. Im Grunde seines Herzens sucht er ruhelos den ganz Anderen, und alle Wege, zu denen der Mensch aufbricht, zeigen ihm an, dass sein ganzes Leben ein Weg ist, ein Pilgerweg zu Gott.
(Augustinus)